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Die Unterwolle der Kemeliden ist gut verspinnbar, denn sie ist fein und weich. Die meisten Kameliden werden nicht geschoren, sondern man kämmt die Haare aus dem Fell aus, besondere auf Wolle hin optimierte Züchtungen werden aber wie Schafe geschoren, diese haben dann meist nur eine Haarsorte, es kann also Ihre komplette Wolle versponnen werden.
 
Die Unterwolle der Kemeliden ist gut verspinnbar, denn sie ist fein und weich. Die meisten Kameliden werden nicht geschoren, sondern man kämmt die Haare aus dem Fell aus, besondere auf Wolle hin optimierte Züchtungen werden aber wie Schafe geschoren, diese haben dann meist nur eine Haarsorte, es kann also Ihre komplette Wolle versponnen werden.
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http://www.spinnradclub.de/bilder/fasern/tierisch/kamel_baby.jpg ''Baby-Kamelhaar''
   
 
== Altweltkamele ==
 
== Altweltkamele ==
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Das Fell ist wesentlich feiner als das verwandter Arten und so dicht, dass es wie eine Isolierschicht gegen die Kälte wirkt, es ist unten am bauch weiß und oben am Rücken hellbraun gefärbt.
 
Das Fell ist wesentlich feiner als das verwandter Arten und so dicht, dass es wie eine Isolierschicht gegen die Kälte wirkt, es ist unten am bauch weiß und oben am Rücken hellbraun gefärbt.
 
Das Virkunja ist eine von Schutzmaßnahmen abhängige, also gefährdete Tierart und steht daher strent unter Artenschutz. Somit ist es fast unmöglich an die von ihm stammenden hervorragenden Spinnfasern zu kommen, diese gehören zu den teuersten Fasern am Markt.
 
   
 
Umstritten ist, ob das Alpaka wirklich vom Guanako abstammt oder doch vom Virkunja. Da Alpakas, Lamas, Guanakos und Vikunjas untereinander fruchtbar sind und sich die Linien oft miteinander vermischt haben, lässt sich die Abstammung der Haustierformen heute nicht mehr mit letzter Sicherheit nachvollziehen.
 
Umstritten ist, ob das Alpaka wirklich vom Guanako abstammt oder doch vom Virkunja. Da Alpakas, Lamas, Guanakos und Vikunjas untereinander fruchtbar sind und sich die Linien oft miteinander vermischt haben, lässt sich die Abstammung der Haustierformen heute nicht mehr mit letzter Sicherheit nachvollziehen.
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Das Virkunja ware fast ausgerottet worden und ist noch heute eine von Schutzmaßnahmen abhängige Tierart. Somit ist es fast unmöglich an die von ihm stammenden hervorragenden Spinnfasern zu kommen, diese gehören zu den teuersten Fasern am Markt. Zudem liefert ein Tier gerade einmal 300 g der wervollen Fasern im Jahr. Davon müssen die groberen weißen Grannenhaare aussortiert werden. Da die Fasergewinnung streng kontrolliert wird sollte man bei sehr vorsichtig sein, oft stammen angebotene fasern von gewilderten Tieren.
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Verbreitet ist das Vikunja .
 
   
   
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* [http://www.camelidae.de/ Seite über Kamele]
 
* [http://www.camelidae.de/ Seite über Kamele]
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* [http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2030256,00.html ZDF-Berichte über Neuweltkamele]

Version vom 24. Dezember 2007, 10:26 Uhr

Kamel (auch oft als Kamelhaar bezeichnet) ist eine hervorragende Spinnfaser, die auch gut zum Handspinnen geeignet ist.

Faserlieferant

Bei den Kamelen (=Kameliden, lat. Camelidae) unterscheidet man zwischen den Altweltkamelen (=Altweltkameliden) wie dem Trampeltier und dem Dromedar und den wesentlich kleineren Neuweltkamelen (=Neuweltkameliden/ Schafskamele).

Die Unterwolle der Kemeliden ist gut verspinnbar, denn sie ist fein und weich. Die meisten Kameliden werden nicht geschoren, sondern man kämmt die Haare aus dem Fell aus, besondere auf Wolle hin optimierte Züchtungen werden aber wie Schafe geschoren, diese haben dann meist nur eine Haarsorte, es kann also Ihre komplette Wolle versponnen werden.

http://www.spinnradclub.de/bilder/fasern/tierisch/kamel_baby.jpg Baby-Kamelhaar

Altweltkamele

Altweldkamele stammen wie Ihr Name schon vermuten läßt aus den bereichen die früher auch als "alte Welt" bezeichnet wurden, genauer gesagt aus Afrika und Asien. Sie kommen vor allem in den trockensten Gebieten vor und sind hervorragend an das Leben dort angepasst.

Altweltkameliden zeichnen sich durch Ihre recht beachtliche Größe (Schulterhöhe bis zu 2,30 m) und das Vorhanden sein von Höckern aus. Man unterscheidet zwischen dem einhöckrigen Dromedar und dem zweihöckrigen Trampelier. Es ist bis heute nicht geklärt, ob beide Arten von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, ihre gute Kreuzbarkeit und die Tatsache, daß die Kamelhybride (auch Tulus oder Bukhts genannt)fortpflanzungsfähig sind, läßt aber durchaus darauf schließen.

Kamele sind Pflanzenfresser, die sich hauptsächlich von Gräsern ernähren, sind in der Lage, auch dornenreiche und salzhaltige Pflanzen als Nahrung zu nutzenund in absoluten Notfellen sogar bereit Knochen, Häute, Fleisch sowie Zelte, Schuhe oder Textilien ihrer Besitzer zu fressen.

Sie konnen 40 bis 50 Jahre alt werden.

In der Regel wird die Wolle dieser Tiere sortiert, die harten Deckhaare werden ausgesondert und nur die Unterwolle der Tiere versponnen, man bezeichnet diesen Flaum als Baby-Kamel.


Dromedar

In seiner ursprünglichen Wildform ist das Dromedar leider ausgestorben, stammte aber warscheinlich aus dem Süden der arabischen Halbinsel.

Heute findet Dromedare (auch als Einhöckriges Kamel oder Arabisches Kamel bezeichnet, lat. Camelus dromedarius)in domestizierter Form vor allem in Nordafrika, auf der arabischen Halbinsel und in Zentralasien. im 19. Jht. führte man diese Tiere auch in Australien ein, wo sie sich schnell ausbreiteten. Heute gibt es verschiedene Rassen, die meist entweder als Reittiere oder robuste Tragetiere gezüchtet werden, aber auch als Faserlieferant dienen. Man unterscheidet Reit-, Renn-, Last-, Berg- und Flachlanddromedare sowie Zwischenformen.

Die Fellfarbe ist meist sandfarben, es kommen aber auch hellere Tiere bis hin zu weißem Fell und teilweise auch dunklere bis hin zu dunkelbraun vor.

Trampeltier

Wilde Trampeltierpopulationen gibt es heute noch in der chinesischen Provinz Xinjiang und in der Mongolei. Ihr Fell ist meist relativ hell (sandfarben).

Domestizierte Trampeltiere (auch Zweihöckriges Kamel oder Baktrisches Kamel genannt, lat. Camelus bactrianus), sind von Kleinasien bis in die Mandschurei zu finden. Die Fellfarbe variiert von sandfarben teils ins grau gehend bis hin zu dunkelbraun und ist dicker als das der wild lebenden Tiere, außerdem sind sie vom Körperbau meist wuchtiger als diese.


Neuweltkamele

Wie der Name schon vermuten läßt stammen diese Kamele aus der "neuen Welt", also aus Amerika. Sie haben keinen Höcker und sind mit einer Schulterhöhe von 55 cm bis 1,5 m deutlich kleiner als die Altweltkamele

Man unterscheidet zwischen den südamerikanischen Lamas zu denen Lama (lat. Lama glama) , Alpaka (lat. Lama pacos) und das wildlebende Guanako (lat. Lama guanicoe) zählen und den Vikunjas (lat. Vicugna vicugna). Auch bei den Neuweltkameliden sind alle Arten untereinander kreuzbar.

Auch bei den neuweltkamelen findet man oft Zweischichtiges Fell, hier werden dann gerne die Grannenhaare aussortiert und nur die Unterwolle versponnen (z.B. bei Babay-Classik-Lama), allerdings gibt es auch Arten mit einheitlicher Fellstruktur.

Vikunja

Das Vikunja ist die einzige Art der Gattung Vicugna und kommt in den Hochanden Ecuadors, Perus, Boliviens, Argentiniens und Chiles vor. Es ähnelt dem Guanako, ist aber kleiner und schlanker, seine Schulterhöhe beträgt nur ca. 1 m. Seine Zähne wachsen wie die eines Nagetieres ständig nach.

Das Fell ist wesentlich feiner als das verwandter Arten und so dicht, dass es wie eine Isolierschicht gegen die Kälte wirkt, es ist unten am bauch weiß und oben am Rücken hellbraun gefärbt.

Umstritten ist, ob das Alpaka wirklich vom Guanako abstammt oder doch vom Virkunja. Da Alpakas, Lamas, Guanakos und Vikunjas untereinander fruchtbar sind und sich die Linien oft miteinander vermischt haben, lässt sich die Abstammung der Haustierformen heute nicht mehr mit letzter Sicherheit nachvollziehen.

Das Virkunja ware fast ausgerottet worden und ist noch heute eine von Schutzmaßnahmen abhängige Tierart. Somit ist es fast unmöglich an die von ihm stammenden hervorragenden Spinnfasern zu kommen, diese gehören zu den teuersten Fasern am Markt. Zudem liefert ein Tier gerade einmal 300 g der wervollen Fasern im Jahr. Davon müssen die groberen weißen Grannenhaare aussortiert werden. Da die Fasergewinnung streng kontrolliert wird sollte man bei sehr vorsichtig sein, oft stammen angebotene fasern von gewilderten Tieren.

Guanakos

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